Dienstag, 14. September 2010

Soviel zur "Ecclesiastical Correctness"

Wenn es einen Gott Vater gibt, dann muss es auch eine Mutter Göttin geben, bitteschön! Gleiches Recht für alle gleichen Geschlechter und dann ja wohl auch für Gott, der ganz bestimmt nicht nur männlichen Geschlechts, sondern auch zum gleichen Teil weiblichen Geschlechts ist. Also, ein Hermaphrodit. (Ironie)

Das und vieles mehr vermittelt uns die Ausstellung "Gott weiblich" im Diözesanmuseum im Erzbistum Bamberg.

Doch es kommt noch dicker! Zum nahenden Abschluss der Ausstellung hat sich die "Frauenpastoral" im Bamberger Erzbistum etwas einfallen lassen: drei Karikaturen zum Thema "Gott weiblich" soll es auf Postkarten gedruckt für alle Interessenten geben. Dazu findet noch ein "liturgischer Abschluss" IM DOM, mit dem Thema "Lobet die Eine" statt.

Cool! So eine fesche Postkarte hol ich mir doch gleich einmal für meinen Ashram! (Ironie, bitte)

Wenn es sonst keine Probleme im Hause Bamberg gibt, dann kann sich unser Erdbeerschorsch - wie man den EB auf bambergerisch nennt -  ruhig zurücklehnen und dem ganzen heidnischen Treiben in seiner Diözese gelassen zusehen. Wird schon niemand deswegen austreten, oder gar protestieren.

5 Kommentare:

Stanislaus hat gesagt…

Silja Walters Beitrag 1966 war dieser: "Gott heißt jeden von uns Kind, der dich Mutter nennt."

Johannes hat gesagt…

Dann möchte ich auch, dass es DER Kirche heißt; und ich will die leibliche Aufnahme des heiligen Josef in den Himmel. Wenn schon denn schon!

Cicero hat gesagt…

"Gott heißt jeden Sohn und Kind, der dich Mutter nennt.", schrieb Silja Walter in einem Lied, das das neue Jerusalem der Offenbarung des Johannes beschreibt. Und auf dieses, das neue Jerusalem, die Stadt der Neuschöpfung, bezieht sich der Relativsatz "der Dich Mutter nennt."

Ich glaube kaum, daß Silja Walter einen weiblichen Gott (resp. Göttin) denken würde.

Florian hat gesagt…

Nee, Stanislaus, da muss ich widersprechen. Die Zeile ist mir btw auch sehr lange sehr, sehr sauer aufgestoßen.

Aber diese Zeile ist ecclesiastical very incorrect, weil das Lied an die Kirche gerichtet ist. (Eine große Stadt entsteht und die erste Zeile der zweiten Strophe sind ja denke ich doch recht eindeutig an die Kirche adressiert. Widerspruch? Hab ich das falsch verstanden?

Es würde sich aber mit einem Ausspruch eines Kirchenvaters decken, weiß aber nicht mehr, wers gesagt hat: Niemand kann Gott zum Vater haben, wer die Kirche nicht zur Mutter hat.

Dass man das aber sehr leicht falsch interpretieren kann, geb ich zu.

Stanislaus hat gesagt…

@ Florian: Stimmt, so müßte man es eigentlich sehen. Tja, da war ich bislang wohl verblendet. Danke!