ist am Dienstag nach schwerer Krankheit verstorben.
Er war der Pfarrer einer Gemeinde, in der Verwandte von mir wohnen. Einer Gemeinde, in der das katholische Leben noch für wertvoller erachtet wird, als es vielerorts nun üblich ist. Einer Gemeinde, in der die Leute jetzt sagen: "solche Pfarrer gibt es heute nicht mehr." Welche Pfarrer? Na eben die Pfarrer vom alten Schlag, vom wirklich alten Schlag. Pfarrer, die nicht in 1968 stehen geblieben sind. Pfarrer, die sich trauten, in beide Formen des Römischen Ritus zu zelebrieren und die ihre Anbetungen noch selber abgehalten haben. So wie eben unser guter Pfarrer Erhard Maria Melcher, um den es hier geht. Geboren wurde er 1930 in Barzdorf (im heutigen Tschechien), woraus er nach dem Zweiten Weltkrieg mit seinen Eltern und Brüdern vertrieben worden ist. Seine theologischen Studien absolvierte er in Königstein/Taunus. Am 13. März 1960 empfing er durch Erzbischof Josef Schneider in Bamberg die Priesterweihe. 1966 wurde er zum Pfarrer der besagten Gemeinde ernannt und führte dort und als Aushilfe im großen Umkreis des Dorfes als treuer Hirte seine Schäfchen. Eigentlich ist er kaum weg zu denken. In St. Michael in Bamberg hat er jeden zweiten Sonntag die Messe in der außerordentlichen Form des römischen Ritus gefeiert und in Oberhaid hielt er regelmäßig die Anbetungen. Morgen wird um 10.30 Uhr das Requiem gefeiert und anschließend wird man ihn den Verstorbenen beisetzen.
O Herr, schenke ihm die ewige Ruhe.
Und das ewige Licht leuchte ihm.
Herr, lass ihn ruhen in Frieden. Amen.
Requiescat In Pace.
Nun, ich kann die Pfarrmitglieder sehr gut verstehen. Sie verlieren hier wirklich einen ausgezeichneten und sehr verdienten Hirten, der auch ein großer Wohltäter für Kirche und Welt war. Der zwar vom alten Schlag, aber vom guten alten Schlag war. Daher bete ich für meine Verwandten und allen Pfarreiangehörigen ganz fest um einen neuen Priester, der sie ebenso gut auf ihren Weg zu Gott begleitet und leitet, wie Pfarrer Melcher dies zu tun vermochte. Möglicherweise kommen bald die jungen Priester vom "alten Schlag" in die Pfarreien, denn die soll es ja jetzt wieder vermehrt geben. Dabei ist der alte Schlag nichts anderes, als die pastorale Tradition in der Katholischen Kirche und diese ist eben nicht der Zeit unterworfen. Brauchen wir denn heute keinen Pfarrer, der wie ein Vater für uns ist? Braucht unsere Seele keinen Beichtvater; keine Vergebung; keine Hilfe? Oh doch, mehr vielleicht, als manchen Menschen bewusst ist.
Also ist mir das ein Anliegen und vielleicht möchten mich einige Leser mit einem einzigen Rosenkranz-Gesätz oder einem Vater Unser begleiten. Nur für heute oder morgen. Vergelts Gott.
2 Kommentare:
Grüß Gott,
möchten Sie ein Foto von der Beisetzung unseres H. H. Pfr. Melcher?
Liebe Grüße aus Tiefenpölz
Grüß Gott nach Tiefenpölz!
Ja, sehr gerne. Das ist wirklich nett!
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